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Die Basler Liederhandschrift hautnah erlebt

Modulares Veranstaltungsangebot zur mittelalterlichen Musik und Handschriftenkunst

Eine Reise in die faszinierende Welt des Mittelalters

Mit Begeisterung und tiefgreifendem Fachwissen öffnen uns drei geübte Workshopleiterinnen den Zugang zu einer Epoche, die zugleich fremd und vertraut erscheint. Sie nehmen die Teilnehmer:innen mit auf eine Entdeckungsreise, die Kunst, Musik und Geschichte vereint. Ob durch das Singen der schlichten, berührenden Melodien aus der Basler Liederhandschrift, durch das Nachzeichnen ihrer filigranen Kalligrafie oder durch das Erkunden der historischen Schauplätze in Basel – dieses Veranstaltungsangebot lädt Menschen unterschiedlichster Hintergründe ein, in eine neue, aufregende Welt einzutauchen. Die Teilnehmenden erleben hautnah, wie lebendig die mittelalterliche Kultur auch heute noch sein kann und geniessen diese im abschliessenden Konzert auf eine besondere Art dank ihrer persönlichen Auseinandersetzung mit den Wurzeln unserer Geschichte.

Basler Liederhandschrift © Angelique Greuter

Basler Liederhandschrift © Angelique Greuter

Konzept

Modulares Veranstaltungsangebot zur mittelalterlichen Musik und Handschriftenkunst

Das Veranstaltungsangebot rund um die Basler Liederhandschrift erlaubt es den Teilnehmenden, aktiv in die Welt der mittelalterlichen Musik und Handschriften einzutauchen. Es umfasst zwei Workshops, einen geführten Spaziergang und ein Konzert, die modular zusammengestellt werden können und sich für folgende Rahmenbedingungen eignen:

  • Mehrwöchige Veranstaltungsreihen, z. B. an Volkshochschulen oder Mittelschulen
  • Wochenend-Seminare in Weiterbildungsstätten
  • Team-Building für Organisationen und private Unternehmen

Die Basler Liederhandschrift (Basel, Universitätsbibliothek, B XI 8) ist ein faszinierendes Zeugnis geistlicher und weltlicher Musik des Mittelalters. Entstanden um 1300, vermutlich in der Kartause Basel, vereint die kleinformatige Pergamenthandschrift deutsche und lateinische Texte, darunter Werke von Konrad von Würzburg, Walther von der Vogelweide und Philipp dem Kanzler. Einige Texte sind mit musikalischen Notationen versehen und bieten einen einzigartigen Zugang zur mittelalterlichen Musiktradition.

Basler Liederhandschrift DSC Dirk Letsch

© Dirk Letsch

Programmbausteine


1) Workshop: Singen und Hören

Ziel: Ein klingender Moment, in dem alle, auch ohne Vorkenntnisse, die schlichte Schönheit mittelalterlicher Musik erleben können. Vertiefung des historischen und kulturellen Verständnisses der Basler Liederhandschrift.
Leitung: Angélique Greuter
Dauer: flexibel, min. 1 bis 3 Stunden (auf zwei Termine aufteilbar)
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen

  • Gemeinsames Erlernen von Liedern aus der Basler Liederhandschrift
  • Betrachtung und Entzifferung von Originalseiten der Basler Liederhandschrift (digital projiziert)
  • Einfühlung in die Klangwelt geistlicher Monodien


2) Workshop: Mittelalterliche Kalligrafie

Ziel: Die Teilnehmer:innen erstellen eine eigene Kopie eines Liedes aus der Basler Liederhandschrift.
Leitung: Eléonore Bernard
Dauer: flexibel, min. 2,5 bis 4 Stunden (auf zwei Termine aufteilbar)
Teilnehmerzahl: bis 15 Personen

  • Einführung in die Herstellung mittelalterlicher Handschriften
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Kunst des Kopierens
  • Praktisches Arbeiten mit Feder und Pinsel


3) Geführter Spaziergang (in Basel): „Auf den Spuren mittelalterlicher Musikwelten“

Ziel: Die mittelalterlichen Wurzeln Basels hautnah erleben.
Leitung: Marie Verstraete
Dauer: 90 Minuten
Teilnehmerzahl: bis 20 Personen

  • Führung zu Basler Schauplätzen mittelalterlicher Kultur, u.a. das ehemalige Kloster Kleines Klingental, die Kartäuserkirche und das Grossbasler Münster
  • Erzählungen zur kulturellen und musikalischen Bedeutung dieser Orte


4) Konzert: „Quellen der Liebe“ – Mittelalterliche Klänge

Ziel: Ein Abschluss, der das Erlebte klanglich zusammenführt und vertieft.
Ausführung: Ensemble RESONEZ
Dauer: 1 Stunde
Teilnehmerzahl: unbegrenzt (je nach Aufführungsort)

  • Aufführung von Musik aus mittelalterlichen Schweizer Manuskripten
  • Schwerpunkt auf der Basler Liederhandschrift und dem Codex 383 der St. Galler Stiftsbibliothek (verfasst im 13. Jahrhundert in der Kathedrale von Lausanne)

Das Konzert wird vom Ensemble RESONEZ gestaltet, bestehend aus den Sängerinnen Angélique Greuter und Ann Allen und der Blockflötistin Marie Verstraete. Das Programm widmet sich den helvetischen Zeugnissen mittelalterlicher Musik. Ein- und zweistimmige geistliche Werke werden durch kurze Kommentare erläutert. Die besondere Schönheit des geistlichen Repertoires, zugleich tiefgründig, einfach und voller Licht, wird ideal in Kirchen zur Geltung gebracht und bietet Momente der Meditation und des Auftankens. Nach dem Konzert kann nach Wunsch ein Umtrunk mit Basler Hypokras (mittelalterlicher Gewürzwein) angeboten werden.

Basler Liederhandschrift

© Dirk Letsch

Veranstaltungsrahmen

Diese Module wurden erfolgreich als Teil des TEXTUR-Festivals in Basel im Oktober 2024 präsentiert. Sie stehen nun als flexibles Angebot zur Verfügung, das auf unterschiedliche Veranstaltungsformate zugeschnitten werden kann. Die Workshops erfordern keine besonderen Vorkenntnisse und sind für ein breites Publikum geeignet.
 

Zielgruppen:

  • Kulturinteressierte ohne Vorkenntnisse
  • Teilnehmende von Volkshochschulen und Kulturzentren
  • Personen mit Interesse an mittelalterlicher Musik und Kunst
  • Projekt- und Arbeitsteams

Räumlichkeiten:

  • Für den Gesangs-Workshops: Seminarraum mit Beamer und Leinwand
  • Für den Kalligrafie-Workshops: Raum mit Beamer und Leinwand, einem Tisch pro Teilnehmer:in und Zugang zu fliessendem Wasser
  • Für das Abschlusskonzert: Kirche oder grosser Raum mit vergleichbarer Akustik

Organisatorisches:

  • Buchung: Die Module können einzeln oder in Kombination gebucht werden.
  • Teilnehmerzahl: siehe einzelne Module; bei einer geschlossenen Veranstaltung für Gruppen oder Teams: 10-15 Personen
Basler Liederhandschrift

© Dirk Letsch

Über die Leiterinnen

Angélique Greuter, Gesang, Manuskriptbetrachtung
Die gebürtige Schweizerin studierte Gesang in Paris und Moskau. Mit einem Master in Mittelaltermusik von der Sorbonne und langjähriger Erfahrung in Oratorium, Oper und Mittelaltermusik widmet sie sich heute vor allem der historischen Aufführungspraxis. Sie ist Gründerin des Ensembles RESONEZ und künstlerische Leiterin von Ars vivendi – Life as Art.

Eléonore Bernard, Kalligrafie
Als ausgebildete Buchmalerin bringt Eléonore Bernard die Kunst der mittelalterlichen Handschriften lebendig näher. Mit einem Diplom als Enlumineur de France und Erfahrung in der Konservierung und Restaurierung von Medienkunst vereint sie historische Expertise mit moderner Praxis.

Marie Verstraete, Musikwissenschaftlicher Vortrag
Die belgische Musikerin und Musikwissenschaftlerin spezialisierte sich auf die Aufführungspraxis mittelalterlicher und Renaissance-Musik. Mit einem breiten internationalen Netzwerk konzertiert sie regelmäßig in ganz Europa. Als Mitglied von RESONEZ verbindet sie wissenschaftliche Recherchen mit künstlerischer Lebendigkeit.

Basler Liederhandschrift

© Dirk Letsch

Über den Veranstalter

Ars vivendi – Life as Art

Der Verein Ars vivendi – Life as Art wurde im Oktober 2019 in Basel gegründet. Er betrachtet es als eine seiner wichtigen Aufgaben, dem Publikum die Schönheit und den Geist der mittelalterlichen Musik erfahrbar zu machen. Er organisiert schweizweite Konzerttourneen mit dem Ensemble RESONEZ und hat in Basel das Festival TEXTUR – Alte Musik in neuen Kombinationen gegründet. Die bauliche und akustische Schönheit der zumeist mittelalterlichen Konzertorte ermöglicht den Zuhörer:innen, sich gleichsam über Auge und Ohr in diese Epoche einzufühlen, deren Musik es für die meisten noch zu entdecken gilt.

Hörbeispiele auf dem YouTube Kanal des Ensemble RESONEZ

Agnus Dei / einstimmige Gregorianik mit dreistimmigen Tropen

Sanctus / Solo für Blockflöte aus einem liturgischen Gesang mit melodischen Tropen

Veri floris sub figura / ein- bis dreistimmiger Konduktus aus dem 13. Jahrhundert

O amor deus deitas / einstimmiger Konduktus aus dem 13. Jahrhundert

Kontakt

Für weitere Informationen und Buchungsanfragen kontaktieren Sie bitte:

Ars vivendi – Life as Art
Entenweidstrasse 4, CH- 4056 Basel
info@avlaa.ch

Angélique Greuter, Künstlerische Leitung
+41 79 531 75 70
agreuter@avlaa.ch

Talete Pelloni, Kommunikation
+41 79 322 48 94
tpelloni@avlaa.ch