Ensemble RESONEZ


Die Blockflötistin und Fidelspielerin Marie Verstraete und die Sängerin Angélique Greuter lernten sich 2011 bei einem Mittelalterkurs von Benjamin Bagby und Marc Lewon in Belgien kennen und entwickeln seitdem gemeinsam Konzertprogramme. Ann Allen bereichert das Ensemble mit ihren verschiedenen Talenten, sei es durch szenisches Coaching für das Programm «Come, O Come» oder als Musikerin (Blockflöten, Douçaine und Gesang) im Programm «Porta Paradisi».
Sich abstützend auf historische Recherchen – sie transkribieren die Originalhandschriften gewöhnlich selbst – beziehen die Musikerinnen auch ihre eigenen künstlerischen Persönlichkeiten und Erfahrungen mit ein, um dem heutigen Ohr die Musik aus früheren Jahrhunderten zugänglich zu machen. Das Ergebnis ist eine lebendige mittelalterliche Musik, die für heutige ZuhörerInnen überraschend schön, spannend und mitreissend wirkt.
Als leidenschaftliche Sprecherinnen lieben es die Künstlerinnen, das Publikum mit ihrer szenischen Präsenz auf eine Reise mitzunehmen, bei der Musik und erzählerisch-poetische Momente in einem spannenden Wechsel stehen.
Die bauliche und akustische Schönheit der gewählten Konzertorte trägt wesentlich zum ästhetischen Genuss bei dem Ereignis bei. So wird jedes Konzert zu einem Gesamterlebnis, bei dem Auge und Ohr, Geist und Seele gleichermassen angesprochen sind.
Nebst Auftritten in vier romanischen und gotischen Kirchen in Basel und Bern spielte das Ensemble 2020 ebenfalls in der renommierten Sammlung mittelalterlicher Textilien der Abegg-Stiftung im Kanton Bern.
Das diesjährige Programm soll nach Auftritten in den Kantonen Basel und Jura ebenfalls in Fribourg und Genf aufgeführt werden.
Videobeispiele der früheren Konzerte finden sich auf
http://avlaa.ch/ und auf Youtube Ensemble RESONEZ.
Marie Verstraete, Blockflöten und mittelalterliche Fidel

Die gebürtige Belgierin Marie Verstraete (Blockflöte, mittelalterliche Fidel, Renaissancegambe) spezialisiert sich sowohl als Musikerin als auch als Musikwissenschaftlerin auf Aufführungspraxis der alten Musik, besonders der Musik des Mittelalters und der Renaissance. 2009 absolvierte sie ihr Masterstudium in Blockflöte (Konzert- und Pädagogikdiplom) bei Bart Spanhove, Bart Coen und Koen Dieltiens am Lemmensinstituut in Löwen, Belgien. In Trossingen (Deutschland) absolvierte sie 2010 einen Master of Music in der Musik des Mittelalters und der Renaissance bei Kees Boeke mit Blockflöte und Fidel. 2012 schloss sie ausserdem einen Master of Arts in Musikwissenschaft mit Auszeichnung ab und absolvierte einen Minor in Viola da Gamba bei Lorenz Duftschmid. 2014-2017 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Schola Cantorum Basiliensis tätig. Aktuell arbeitet sie von Basel aus als begeisterte Musikpädagogin für Jung und Alt, in der Schweiz wie bei internationalen Musikfestivals. Sie konzertiert regelmässig in ganz Europa mit Ensembles wie Isabella (FR/CH), Il Nostromo del Sogno (BE), Mon cuer mon ame (FR/DE), laReverdie (IT), La Fonte Musica (IT), Les Riches Heures (CH), Officium (DE), L’estro armonico (DE) und Armonico Tributo Austria.
Angélique Greuter, Gesang

Als gebürtige Schweizerin mit Heimatort Winterthur wuchs Angélique Greuter in Genf und Berlin auf und studierte anschliessend in Paris und Moskau Gesang. Seit Juni 2019 lebt sie in Basel. Ihr künstlerischer Weg führte sie vom klassischen und modernen Tanz zum Theater und zur Stimme. Bei Jacques Lecoq in Paris studierte sie Körpertheater und Szenografie, an der Sorbonne absolvierte sie einen Master in Mittelaltermusik. Sie schloss ebenfalls in Frankreich ihre Diplome als Sängerin und als Gesangspädagogin ab.
Die Gesangskarriere begann Angélique mit Oratorien und Oper, am Opernhaus Kairo gab sie im Mai 2000 Poulencs La voix humaine in eigener Inszenierung. In Frankreich und Deutschland gastierte sie mit Debussys Pelléas et Mélisande und mit komischen Opern von Gluck und Mozart.
Seit 2005 ist sie permanentes Mitglied des Mittelalterensembles Cum Jubilo, mit dem sie sich in namhaften Festivals produziert und bis heute drei CDs aufgenommen hat. In einem weiteren a cappella Ensemble, Les Elancées, das sie 2018 mitbegründet, kombiniert sie alte Musik mit freier Improvisation und arbeitet dabei mit bildenden Künstlern und Tänzern zusammen.
Seit ihrer Rückkehr in die Schweiz sang sie hier mit Soland Chorkunst und dem Mittelalterensemble Mon cuer mon ame. In der kommenden Saison sind Auftritte mit den Basler Madrigalisten und dem Chœur de Chambre de Colmar geplant.
Ann Allen, Blockflöten, Douçaine und Gesang

Ann Allen wurde in England geboren. Sie studierte Musik in Manchester und London, bevor sie nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis kam, wo sie Barockoboe und Schalmei studierte. Mit ihrem Mittelalter-Ensemble Mediva behauptete sie sich als Finalistin beim EMN Young Artists Competition (England) und der Antwerp Young Artists Presentation (Belgien). Neben ihren eigenen Auftritten als Oboistin und Schalmeispielerin interessiert sich Ann Allen sehr für die Visualisierung von Musik. Sie hat sich auf die Inszenierung atmosphärischer Konzerte spezialisiert. Darüber hinaus arbeitet sie auch als Opernregisseurin und inszenierte unter anderem Dido and Aeneas (Purcell), The Dragon of Wantley (Lampe), La Voix humaine (Poulenc) sowie Bastien und Bastienne (Mozart).
Sie wird regelmässig von bekannten Musikensembles als Coach engagiert, darunter Voces Suaves und Concerto di Margherita, und hat mehrfach mit dem Ensemble Larynx szenische Programme ins Leben gerufen.
2005 gründete Ann Allen das Festival Nox Illuminata – ein Alte-Musik-Crossover Festival, in welchem neue und alte Musik kombiniert werden mit Tanz, Theater und visueller Kunst. Das Festival fand über mehrere Jahre in Basel statt und war zu Gast im Festspielhaus St. Pölten und dem Burghof Lörrach.